Seltsame Begegnungen kommen manchmal vor. Die erste, beinahe furchteinflößende, passierte zu Beginn meines Schulwechsels, als ich Aaron kennenlernte, und die nächste, als ich mit einigen Freunden an den See fuhr. Bislang hatte ich nie an andere Wesen und übernatürliche Phänomene geglaubt, aber seitdem ich dieses Blickduell zwischen Aaron und Leander beobachtet hatte, zweifelte ich mein Weltbild ernsthaft an. Es gab doch keine Wesen, deren Haut plötzlich zu glühen begann, deren Augen auf einmal finsteren Löchern glichen und die einem eine Gänsehaut einjagten, weil einen das Gefühl überkam, zwischen zwei kollidierende Welten geraten zu sein. Oder doch?
Für Lucy ändert sich das Leben schlagartig; Erst stirbt ihre Familie, dann kehrt sie ihrer Heimat den Rücken zu, um zu ihrer verschollenen Tante zu ziehen. Lucy zieht sich immer mehr zurück, nur in der Schule fühlt sie sich fast lebendig. Und dann trifft sie Aaron, der sie aus ihrer Gefühlstaubheit reißt.
An sich ist nichts Ungewöhnliches an diesem Jungen, aber aus ihr unerklärlichen Gründen weckt er in ihr abgrundtiefe Ängste. Bei einem Seeausflug lernt sie ihn jedoch besser kennen.
Dann verändert eine kleine Auseinandersetzung zwischen Aaron und einem anderen Schulkameraden Lucys gesamtes Weltbild. Aaron wird kurzzeitig zu etwas Anderem, etwas Nicht-Menschlichem. Aber kann das sein? Darf sie ihren Augen trauen oder gaukeln die Medikamente ihr diese unheimliche Begebenheit vor?
Nach und nach stellt sich jedoch heraus, dass nicht nur Aaron ein Geheimnis hütet. Auch sie wird in etwas hineingezogen, das ihr ge-samtes Leben infrage stellt.