Wintertöchter. Die Gabe 3.51/5 (17)

Ein Roman wie ein Sog…

Ihre Wertung bitte!

Im Schatten des Zweiten Weltkrieges, irgendwo in der kargen Bergwelt Österreichs bringt Marie an einem eiskalten Wintertag unter dramatischen Umständen ihre Tochter Anna zur Welt. Sofort spürt die junge Frau, dass dies ein ganz besonderes Kind ist, denn Anna trägt ein Erbe in sich, das einige Frauen in ihrer Familie auszeichnet – eine außergewöhnliche und geheimnisvolle Fähigkeit, die ihr Leben bestimmen wird, eine Begabung, die Fluch und Segen gleichermaßen ist.
So beginnt der Roman „Wintertöchter. Die Gabe“ der Pforzheimer Autorin Mignon Kleinbek, und sofort zieht er seinen Leser in den Bann. Macht süchtig nach dem weiteren Schicksal von Anna, Marie, deren Cousine Barbara und den Bewohnern des unzugänglichen und abgelegenen Bergdorfes. Lässt eintauchen in wunderbare Naturschilderungen und teilhaben an dem einfachen, harten und dennoch schönen Leben der Dorfbewohner. Gibt Rätsel auf und beschreibt auf einfühlsame Weise, wie Anna langsam vom unbeschwerten Mädchen zur jungen Frau heranwächst, wie ihr das Schicksal, immer wieder entgleitet, wie sie ihre Pläne ändern muss und das Leben einen Weg nimmt, den sie sich nie hätte träumen lassen…

Eingebettet und durchwoben ist die Geschichte von den Aufzeichnungen der reifen Anna, die den Fortgang der Ereignisse immer wieder aus ihrer eigenen, sehr persönlichen Sicht beschreibt. Es entsteht ein spannungsvoller Perspektivwechsel, der die Handlung vor sich hertreibt und immer wieder für neue Sichtweisen und für nie endende Lebendigkeit sorgt. Fast nebenbei lernt der Leser historische Fakten und zwei alte Sagen kennen und bekommt wissenswerte Erklärungen zu Kräutern, alten Hausmitteln und homöopathischen Arzneien, die über Jahrhunderte weitergegeben worden sind und ein eindrückliches Bild von dem beachtlichen Wissen der Hebammen vermitteln.


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