NO PASARAN. „Du bleibst Mensch. Darum geht es.“ 3.16/5 (2)

NO PASARAN. „Du bleibst Mensch. Darum geht es.“ Das Buch zu den Filmen Brigadistas und NO PASARAN.

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NO PASARAN. „Du bleibst Mensch. Darum geht es.“

Die Veröffentlichung dieses Buches steht am Ende einer 10-jährigen Projektreise, die 2006 in Berlin begann und die uns jahrelang kreuz und quer durch Europa, zu den letzten Überlebenden, die im Spanischen Bürgerkrieg und im Zweiten Weltkrieg gegen den Faschismus gekämpft haben, geführt hat. Die Interviews Gespräche und Zeitzeugengespräche auf dieser Reise sind oft die letzten, die mit diesen Menschen noch stattfinden konnten. Zum Teil haben sie bereits Eingang in die Filme Brigadistas und NO PASARAN gefunden – in ihrer Gesamtheit bilden sie nun die Grundlage dieses Buches. Ein Großteil mußte aus dem Spanischen, Französischen, Italienischen, Englischen und Niederländischen ins Deutsche übersetzt werden. Zahlreiche Stunden Filmmaterial und umfangreiche schriftliche Aufzeich-nungen mußten bearbeitet, „gebändigt“ und das Ergebnis schließlich in Form gegossen werden. Dadurch wird Vieles, was auch 80 Jahre nach dem Beginn des Spanischen Bürgerkrieges und 77 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges noch unbekannt war, nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Und es wird deutlich, von welcher Motivation diese Menschen getragen waren, welche Ziele und Vorstellungen sie hatten und haben. Das vermittelt neue Einblicke und ermöglicht neue Sichtweisen. Bei der Arbeit an NO PASARAN und Brigadistas kamen wir auch immer wieder mit dem Werk der Fotografin Gerda Taro, das uns sehr inspiriert hat, in Berührung. Sie war eine Pionierin der Reportage- und Kriegsfotografie, die den Menschen und Ereignissen, die sie fotografierte, so nahe kam, wie kaum jemand sonst. Ihr ist das Kapitel „Gerda Taro – ein Koffer voller Fotos.“, das die Ouverture dieses Buches bildet, gewidmet. Auch in die einzelnen Kapitel haben ihre Arbeiten vielfach Eingang gefunden. Sehr beeindruckt haben uns nicht nur die Lebensgeschichte, sondern auch die Fotografien des Interbrigadisten und Résistancekämpfers Gerhard Hoffmann. Nachdem er – anders als seine Mutter und sein Bruder – den Holocaust überlebt hatte, schloß er sich in Brüssel der US-Armee an. Er dokumentierte deren Vormarsch durch das kriegszerstörte Deutschland des Frühjahres 1945 aus der Sicht eines einfachen Soldaten, den es eher zufällig auf diesen Kriegsschauplatz verschlagen hat. Diese bislang unveröffentlichten Aufnahmen bilden einen weiteren fotografischen Schwerpunkt des Buches. Die meisten unserer Gesprächspartner sind leider mittlerweile verstorben. Wir sind froh, dass wir diese Menschen kennengelernt haben.


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