Stecowa 3.38/5 (12)

Phantastisches und Übersinnliches aus dem 1. Weltkrieg

Ihre Wertung bitte!

Seltsam, dass bisher noch niemand auf den Gedanken gekommen ist, einmal ein Buch zu schreiben, das sich mit den „Übersinnlichen Dingen im Weltkrieg“ befasst. „Literarisch“ ist dieser Krieg in den letzten Jahren bereits fast bis zum Überdruss nach allen Richtungen hin „abgewandelt“ und „ausgeschlachtet“ worden, aber bisher ist ihm immer noch kein Edgar Allan Poe oder ein E. T. A. Hoffmann erstanden, um das Übergrausige dieser furchtbaren Epoche in künstlerisch-versöhnende Form zu gießen…

„Übersinnlich“ ist vielleicht zu viel gesagt. „Unerklärlich“ trifft den Kern des Problems schon eher. Obgleich – bei Lichte betrachtet – sich wohl alles ganz „natürlich“ erklären lässt. Wenigstens bis zu einem gewissen Grade. Denn das Schlussglied der überzeugenden Gegenbeweiskette will sich niemals ganz einwandfrei schließen. Ein Rest bleibt immer…

Und um diesen „Rest“ zu klären, darum geht es!

„Wahnsinn!“ werden selbstverständlich kurzerhand die Rationalisten aller Schattierungen sagen. „Weil es übernatürliche Dinge nie gegeben hat und niemals geben wird.“ „Weil die Menschheit es mittlerweile so unendlich weit gebracht hat, dass ihr in Kürze bald kein Geheimnis der Natur mehr verschleiert sein wird.“ „Weil Okkultismus, Spiritismus und Hellseherei, weil Träume, Vorahnungen und Prophezeiungen nichts weiter sind als die Religion der Armen im Geist.“ „Weil es Ehrenpflicht aller exakten Wissenschaftler und nüchternen Denker ist, gegen diesen Unfug mit allen Mitteln Front zu machen.“ „Weil… weil… weil…’ –

Zugegeben: auch ich glaube nicht an übernatürliche oder okkulte oder an andere unerklärliche Dinge! Auch ich lege keinen Wert darauf, die bestehende Verwirrung der Anschauungen zu steigern, Zweifler zu bekehren und Anhänger für „Ideen“ zu gewinnen, die noch in keiner Weise spruchreif sind… Im Folgenden werden lediglich Dinge und Ereignisse geschildert, die tatsächlich erlebt oder die von einwandfreien Zeugen überliefert wurden. Ich enthalte mich jeder Kritik und jeder Stellungnahme und überlasse es jedem Einzelnen, sich damit abzufinden oder dazu Stellung zu nehmen. Jeden überzeugenden Gegenbeweis werde ich als Gewinn buchen… Nur fürchte ich, dass es mit diesen „Gegenbeweisen“ hapern wird! Weil es eben trotz aller Schulweisheit zwischen Himmel und Erde doch wohl noch eine ganze Menge Dinge gibt, von denen wir resignierend eingestehen müssen:

Ignoramus! Ignoramus! Ignorabimus!


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